WKW Oberstaufen

Wasserkraftwerke Oberstaufen: Das Kraftwerk Krebs und das Kraftwerk Eibele

Hier bekommen Sie einen Einblick in die technische Ausstattung der Kraftwerke.

Das Kraftwerk Krebs / Werk I

Hinterhalden 13 – 87534 Oberstaufen

Typ:

Laufwasserkraftwerk (Francis Turbine)

Einweihung:

Turbine eins: 17. Oktober 1920
(inzwischen verschrottet)

Turbine zwei: 1921 – Synchronmschine mit 1000 U/min
Scheinleistung Maschine 2: 125 kVA
Wirkleistung Maschine 2: 100 kW

Turbine drei: 1954 – Synchronmaschine mit 600 U/min
Scheinleistung Maschine 3: 600 kVA
Wirkleistung Maschine 3: 480 kW

Turbine fünf: 1978 – Asynchronmaschine mit 507 U/min
Wirkleistung Maschine 5: 1,100 kW

Wehrneubau am Krebswehr 1973
Mit der Turbine 5 wurde 1978 auch die Druckrohrleitung erneuert (erweitert auf 1,40 m Durchmesser)

Wasserangebot:

0,25 – 110 m³/s
Fallhöhe 32 m
Durchsatz: bis zu 8,0 m³/s
Speichervolumen Krebsstau 70.000 m³
Nutzbare Wassermenge 50.000 m³
Gesamterzeugung im Jahr: 7 Mio.kWh

Zusätzlich:

3*12 Zylinder Dieselaggregate mit 1500 U/min als Spitzenlast
(2*1040 kVA + 1*1370 kVA Scheinleistung)
(2*880 kW + 1*1140 kW Wirkleistung)
2,8 MW Gesamtleistung

Das Kraftwerk Eibele / Werk III

Eibele – 87534 Oberstaufen

Typ:

Laufwasserkraftwerk (Francis Turbine)

1960 – 1961 Bau des Pumpspeicherkraftwerks mit Eibelestau, heute nur noch als Laufwasserkraftwerk genutzt

Turbine und Pumpe vier: 1961 – Synchronmaschine mit 750 U/min
Scheinleistung: 0,580 kVA
Wirkleistung: 0,464 kW

Wasserangebot:

40 l/s – 0,6 m³/s
Fallhöhe 47 m
Durchsatz: 1,3 m³/s
Gesamterzeugung: 1,5 Mio.kWh

Begriffserklärung

Laufwasser Kraftwerk

Ein Laufwasser-Kraftwerk liegt direkt an Flüssen und nutzt kontinuierlich die Energie des Wassers. Unterschieden wird nach den Fallhöhen.
Bei Fallhöhen bis etwa 25 m spricht man von Niederdruckkraftwerken, bis 100 m von Mitteldruckkraftwerken und über 100 m von Hochdruckkraftwerken.
Die Laufkraftwerke werden rund um die Uhr betrieben und geben ihren Strom zur Deckung der Grundlast ab.

Kavitationsschäden

Kollabiert die Kavitationsblase an der Oberfläche fester Körper (wie zum Beispiel einer Wasserturbine), wird durch die extreme Energiedichte punktförmig Material geschmolzen und gleichzeitig ausgewaschen. Kleine Krater entstehen; man spricht von Kavitationsschäden.

Francis-Turbine

Bei der Francis-Turbine wird das Wasser durch ein schneckenförmiges Rohr, die Spirale, und durch ein feststehendes „Leitrad“ mit verstellbaren Schaufeln auf die gegenläufig gekrümmten Schaufeln des Laufrads gelenkt. Durch ein als Diffusor wirkendes Saugrohr an der Verlängerung der Turbinenachse wird das Wasser nach Durchströmen des Laufrades abgeleitet. Mit Hilfe der Leitschaufeln wird die Drehzahl und damit die Leistung der Turbine bei Lastwechseln des angeschlossenen Generators und bei wechselnden Wasserständen konstant gehalten.