Wie und wann entstanden die Gesteine der Oberstaufener Wasserfälle?
Die Wasserfälle entstanden in Gesteinen der "Unteren Süßwassermolasse". Diese wurden während der Zeit des Miozäns vor 17 bis 15 Millionen Jahren auf dem Festland abgelagert. Damals führten reißende Flüsse grobes Geröll heran und setzten es bei nachlassender Fließgeschwindigkeit wieder ab. Aus diesem Schutt entstanden die "Konglomerate", Lagen von Geröllen unterschiedlicher Größe, die durch eine mörtelähnliche Masse aus feinen Gesteinsbruchstücken und Mineralen zusammengekittet wurden. Das Gestein sieht aus, als hätte man große Nägel so tief hineingeschlagen, dass nur noch die Köpfe herausschauen. Daher nennt man derartige verfestigte Schotter in der Bodenseeregion auch "Nagelfluh". Zu Zeiten mit ruhigeren Fließgeschwindigkeiten lagerten die Flüsse Sand und feinen Schlick ab, der später zu Sand- und Mergelstein verfestigt wurde. Reste eingeschlossener Pflanzen und Tiere sind als Fossilien erhalten.